Die Stiftung hat seit ihrem Bestehen mehrere Stipendien vergeben. Es handelt sich nach der satzungsmäßigen Begrenzung nicht um Lebenshaltungsstipendien, sondern um eine Unterstützung von jährlich höchstens 6000 € an befähigte junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (insbesondere Doktorandinnen und Doktoranden). Soweit es sich um Forschungsbeihilfen für jüdische Nachwuchswissenschaftler handelt, stimmt sich die Stiftung sich mit dem Landesverband der Jüdischen Gemeinden in Hessen ab. Die Förderung setzt in der Regel voraus, dass das Forschungsvorhaben einen engen Bezug zu Leben oder Wirken Erwin Steins und damit zum Profil der Stiftung aufweist. Im Folgenden einige Beispiele für bisherige Förderungsaktivitäten:
Promotionsstipendium für Frau Verena Freiin Schenk zu Schweinsberg, Universität Heidelberg (Thema: Der „Liber Revelationum“ Richalms von Schöntal)
Promotionsstipendium für Johannes Gröb, Fachbereich Rechtswissenschaft der Universität Gießen (Thema: „Alternative Rechtsformen von Schule im Zuge einer verstärkten schulischen Selbstverwaltung.“)
Forschungs- und Promotionsstipendium für Johann Julius Goldmann, Europa-Universität Viadrina, (Thema: „Die Mediation im Spannungsverhältnis zwischen Rechtsentwicklung und Rechtstransformation in Übergangsstaaten - Rechtsvergleich und Analyse der Entwicklung von Mediationsrecht in Südeuropa.“)
Hohe Anerkennung für Dr. Marcin Gołaszewski. Seine hervorragenden Verdienste um die Förderung der Partnerschaft zwischen der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Universität Łódź wurden durch die Verleihung einer Urkunde bei einem Festakt in der Universität Łódź am 15.10.2009 gewürdigt.
Habilitationsstipendium für Dr. rer. nat. Thomas Degenkolb, Fachbereich Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement der Universität Gießen (Thema: „Isolierung und Strukturaufklärung peptidischer und niedermolekularer bioaktiver Naturstoffe mittels Flüssigchromatographie/Elektrosprayionisations-Massenspektrometrie (LC/ESI-MS) und Gaschromatographie/Massenspektrometrie (GS/MS)“
Ein Stipendium für Xiaolin Gong, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Universität Gießen für eine Diplomarbeit mit dem Thema: „Chinesische Rechnungslegung und Probleme ihrer Anwendung in Deutsch-Chinesischen Joint Ventures.“
Habilitationsstipendium für Dr. Patrick Gödicke, Fachbereich Rechtswissenschaft der Universität Gießen (Thema: „Formularerklärungen in der Medizin - Rechtliche Kontrollmaßstäbe für Einwilligungen in der medizinischen Heilbehandlung und Forschung.“)
Promotionsstipendium für Inbal Steinitz, Fachbereich Rechtswissenschaft der Universität Frankfurt am Main (Thema: „Die strafrechtliche Rechtsschutzarbeit des Centralvereins gegen den Antisemitismus im Kaiserreich und in der Weimarer Republik“).
Stipendium für Philipp Fränkel, Universität Manchester für seine Abschlussarbeit zum Master of Engineering.
Promotionsstipendium für Kamil Arslanow, Fachbereich Rechtswissenschaft der Universität Gießen (Thema: „Die Funktionen des Rechtsinstituts der Moralschadenentschädigung (des Schmerzensgeldes) beim Eingriff in die Ehre, in den gesellschaftlichen Ruf und in die Privat-sphäre eines anderen. Eine rechtsvergleichende Analyse des russischen und des deutschen Rechts.“
Stipendium zur Finanzierung eines Forschungsaufenthalts in den USA für Dr. John S. Hanebeck vom Fachbereich Rechtswissenschaft der Universität Gießen im Rahmen des Austauschprogramms junger Nachwuchswissenschaftler mit der Law School der University of Madison, Wisconsin (USA).
Habilitationsstipendium für Dr. jur. Johannes Caspar, Fachbereich Rechtswissenschaft der Universität Hamburg (Thema: „Tierschutz unter rechtsphilosophischem Aspekt – Ein ideengeschichtlicher Abriss zur Tierethik“).
Forschungsstipendium für Dr. phil. Wolfgang Müller-Commichau, Obermorchel (Thema: „Aneignung und Identität der Erwachsenenbildungsprozesse in den jüdischen Gemeinden heute“).
Promotionsstipendium für Cornelius Pawlita, Fachbereich Rechtswissenschaft der Universität Gießen (Thema: „Wiedergutmachung als Rechtsfrage? – Die politische und juristische Auseinandersetzung um Entschädigung für nationalsozialistische Verfolgungsopfer unter besonderer Berücksichtigung der Zwangsarbeit von 1945 bis 1990“).